Corona hat "was" mit mir gemacht.

Claudia Bade • 8. Februar 2021

Die Pandemie hat mich 2020 kalt erwischt! 

Der Chef hat den Laden abgeschlossen und schickte mich nach Hause.

Ein schreckliches Gefühl. Hoffnungslos, erschreckend und ehrlich gesagt auch etwas unerwartet. Ich brauchte viel Zeit, um dieses neue Gefühl anzunehmen. Große Angst um meinen Arbeitsplatz, meinen Arbeitgeber und meine Zukunft machte sich breit. Was, wenn ich eine Kündigung bekomme, nach über 10 Jahren Betriebszugehörigkeit?

Mit Mitte 40 stehen mir als Frau nicht mehr alle Türen offen.


Zukunftsängste.

Meine größte Angst, so stellte sich heraus, war allerdings nicht die Kündigung! Vielmehr plagte mich die mit einer Kündigung einhergehende Perspektivlosigkeit. Das Können und Tun in meinem Job habe ich mir über viele Jahre angeeignet. Ein Studium, eine Fort- oder Weiterbildung konnte ich in einer möglichen Bewerbung nicht vorweisen. Darüber hinaus gibt es in meinem Wirkungskreis viele junge Leute, die für weitaus weniger Geld arbeiten. Ich brauchte also ein schlagendes Argument, MICH im Falle eines Falles anderen Bewerbern vorzuziehen.

 

Ein Plan "B".

Durch Recherchen bin ich auf spannende und vielversprechende Weiterbildungen gestoßen. Einige davon würde sogar im Falle der Arbeitslosigkeit das Arbeitsamt finanzieren. Klasse! Mit dieser Erkenntnis fühlte ich mich gleich viel besser. Plan "B" machte mir Mut.


 

Große Last und große Freude.

Der Gedanke an eine Weiterbildung ließ mich nicht mehr los. Als der erste Lockdown im Sommer 2020 längst aufgehoben war und ich bereits seit Wochen wieder meinem Job nachging, saß er (der Gedanke an eine Weiterbildung) mir lauernd im Nacken. Es gab kein Argument, das gegen einen sofortigen Start einer Weiterbildung sprach und so traf ich eine Entscheidung! Im September 2020 startete ich eine Weiterbildung zur Online-Redakteurin.

 

Mit fast 50 Jahren die Schulbank drücken. Yeah!

Ich stecke nun schon einige Monate in der Weiterbildung. Der Anfang fiel mir nicht leicht. Niemals habe ich zu Schulzeiten gute Noten erhalten. Große Freude und Motivation am Lernen treiben mich voran

und sind mir ein großer Ansporn.

 

Dieser Wandel ...

... von einer Arbeitnehmerin, die große Angst hat ihre Anstellung zu verlieren, zu einer guten Schülerin. Es hat viel Mut gebraucht und dem aktuellen Erfolg steht natürlich auch ein Scheitern gegenüber. Aber dennoch: Dieser Wandel ist in beruflicher Hinsicht ein Meilenstein in meinem Tun.


Warum ich diese Gedanken mit Dir teile.

Kopf in den Sand stecken? Nein, nicht mehr! Vielleicht geht es Dir ähnlich?

Diese Pandemie ist eine Krise*, ja, aber wir haben mit über 40 Lebensjahren schon viele Krisen gemeistert.

Und diese hier, liebe Damen, diese Krise kriegt uns nicht klein. Pah!

*Der Begriff "Krise" setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen zusammen: Gefahr und Gelegenheit. Denk mal drüber nach :o)



von Claudia Bade 25. September 2024
Romantik in Zeiten von Corona? Schwierig. Ich muss der aktuellen Situation ins ungeschminkte Auge blicken und das fällt mir echt nicht leicht. Die ausgebeulte Jogginghose und das fleckige T-Shirt sind hässlich, die Frisur sitzt (längst) nicht (mehr). Und jetzt hab ich nur von mir gesprochen! Bei meinem Liebsten ist es wirklich nur halb so schlimm. Diktiert. Muss man uns tatsächlich einen Tag vorgeben, an dem wir sagen, wie wichtig der andere ist? Sollten wir uns nicht jeden Tag einmal tief in die Augen schauen und etwas Nettes sagen? Wer´s braucht. Für diejenigen allerdings, die sich nie die Zeit nehmen, ist dieser Tag doch eine lieb gemeinte und schöne Erinnerung im Kalender.
von Claudia Bade 25. September 2024
Wo fange ich nur an.
von Claudia Bade 24. April 2021
Wow - das hatte ich nicht erwartet!
von Claudia Bade 19. April 2021
Proteinbrot zum Selbermachen: Schnell, einfach, günstig! Meine unzähligen Versuche, ein schmackhaftes Eiweißbrot in den Regalen der Supermärkte zu finden, sind gescheitert. Besser: Selber backen! Zutaten für ein Eiweißbrot von etwa 1.400 g: 500 g Magerquark, 6 Eier (L), 20 g Salz, ein Päckchen Backpulver, 300 Haferkleie, 100 g geschrotete Leinsamen, je 100 g Kürbis-, Sonnenblumen- und Walnusskerne. Für die Form: 20 g Butter und 4 EL zarte Haferflocken. So gehts: Eine Backform von 25 cm Länge mit dem Butterstück ausreiben und mit den Haferflocken ausstreuen. Den Backofen auf 160 Grand Umluft vorheizen. Alle restlichen Zutaten zu einem Teig verrühren und in die Form füllen. Gleich ab in den vorgeheizten Backofen. Das Brot etwa 1 Stunde und 10 Minuten backen, anschließend 15 Minuten auskühlen lassen. Nun das Brot auf ein Holzbrett stürzen. Sollte das Brot auf der Oberfläche noch weich sein, muss es nochmal in den Backofen bei 160 Grad Umluft, etwa 10 Minuten. Fertig! Das Brot lässt sich prima einfrieren.
von Claudia Bade 21. März 2021
Gerecht verteilt - 24 Stunden für jeden!
von Claudia Bade 15. März 2021
Kein Fleisch mehr, auch das noch.
von Claudia Bade 7. März 2021
Die wiedergeborene Trudi. Das Wort "Lerngeschenk" habe ich erstmals in meinem Lieblingsbuch "Die Müttermafia" von Kerstin Gier gelesen. Im Buch bezeichnet die esoterisch angehauchte und mehrfach wiedergeborene Trudi ihre wechselnden Partner am Ende der Beziehung so. In früheren Leben ist sie dem jeweiligen Mann bereits begegnet und darum fühlen sich die neuen Bekanntschaften schon gleich so gut und vertraut an, dass sie nie lange fackelt und die Herren gleich bei ihr einziehen oder sie ihnen Geld leiht usw. Bei genauerem Hinsehen erkennt sie jedoch, dass sie sich (mal wieder) geirrt hat und dankt den Engeln für dieses "Lerngeschenk". (Ein wunderbares Buch). Beneidenswert. Das Wort "Lerngeschenk" klingt eigentlich harmlos. Als ich aber so über vergangene Bekanntschaften nachdachte, sind mir doch einige "Lerngeschenke" eingefallen. Anders als im Buch empfinde ich für einige "Lerngeschenke" echte, schwere Wut. Energieraubend. Vergessen? ...ts! "Vergiss' es!" Oder "Ach, stell Dich nicht so an!" Sind häufig gehörte Ratschläge. Was kann man tun, wenn man dem "Lerngeschenk" häufig begegnet? Manchmal lähmt mich Wut und schnürt mir den Hals zu. An anderen Tagen kann ich pfeifend dran vorbei schauen.  Hört (nicht) auf. Die Tagesform zählt. An guten Tagen schüttele ich die Begegnung einfach ab, an schlechten verfolgt sie mich und bleibt in meinem Kopf. Manchmal schmiede ich geheime Pläne. "Niemals töten, nur schwer verletzen", wie Dobby von Harry Potter zu sagen pflegt. Das trifft es ganz gut. Dranbleiben ... ... und weiter lernen, damit umzugehen!
Aufgeklappter Fächer
von Claudia Bade 27. Februar 2021
Hitzewallungen, Frauen in den Wechseljahren, offensiv mit intensiver Wärme umgehen, die halbe Weltbevölkerung hat damit zu kämpfen - Du bist nicht alleine, Schwestern für einen heißen Augenblick.
Freundinnen fürs Leben oder nur für eine Zeit, gehen oder bleiben, Begleiterin, Ratgeberin, Freundin
von Claudia Bade 21. Februar 2021
Schleichend und doch merklich gehen manche Freundschaften auseinander. Obwohl es eigentlich keine Grund dafür gib. Eigentlich. Natürlich hat die Trennung einen Grund. Oft sehen wir ihn erst später und uns fehlt der Mut, einen Schlussstrich zu ziehe.
von Claudia Bade 20. Februar 2021
Ein altes Ehepaar wohnt seit über 40 Jahren auf der ersten Etage eines Mietshauses. Beide sind weit über 80 Jahre alt, ein Leben lang zusammen, kinderlos. Sie kommen recht gut alleine zurecht. Er sitzt im Rollstuhl und kümmert sich um den größten Teil des Haushalts wie z. B. das Kochen. Sie schaut viel fern und telefoniert gerne, liest Klatschblätter und studiert ausgiebig die Werbung, die so häufig ins Haus flattert. Kleine Freuden. Mehr braucht es nicht. Sie haben sich arrangiert. Möchten nicht weg aus der Wohnung, in der sie seit über 30 Jahren gemeinsam leben. Die Türrahmen sind verschrammt vom Rollstuhl. Das Badezimmer und die Vorratskammer sind mit dem Rollstuhl für ihn nicht erreichbar. Nur mühsam und mit viel Anstrengung kommt er zum Stehen und sucht Halt an Wänden und Möbeln, um sich dort abzustützen. Ein kleiner Balkon, kaum Platz für zwei, ist die einzige Möglichkeit, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. Ein selbst gemachter Meisenknödel sorgt mit seinen zahlreichen gefiederten Besuchern für große Freude. Immer und immer wieder. Tagein. Tagaus. Aussetzer und Frust. Immer häufiger bemerkt man eine Unzufriedenheit, Ungeduld, Frust. Liegt es daran, dass plötzlich viele Dinge noch mehr Kraft kosten als noch vor einer Woche? Veränderungen werden wahrgenommen. Manche kommen plötzlich, andere schleichend. Kochen möchte er nicht mehr. Die stundenlange Beschäftigung am Vormittag fällt weg. Damit auch der Abwasch und das Aufräumen danach. Es strengt ihn jetzt zu sehr an. Der Rollstuhl in der schmalen Küche, die hohen Schränke, nicht in den Topf oder die Pfanne schauen zu können. Ab jetzt wird das Mittagessen geliefert. Damit sind sie beide zufrieden. Ein Küsschen zum Abschied. Muss einer der beiden das Haus für einen Arzttermin verlassen, achtet der andere darauf, dass die Kleidung ordentlich ist, die Haare gekämmt sind, die Jacke die richtige für das Wetter ist. "So, bis gleich", ein Küsschen zum Abschied. Das rührt. Bei der Rückkehr weiß sie häufig nicht, dass er das Haus wegen eines Termins verlassen musste und lacht über sich selbst. Sie hat ihn gesucht und sich gesorgt. Andersherum ist es anders. Er genießt die Ruhe, wenn sie das Haus verlassen hat. Sie schimpft viel über seinen Rollstuhl und darüber, dass er gegen Möbel rollt. Sie stellt viele Fragen, die er meist geduldig beantwortet. Marmelade. Die mag sie. Aus Johannisbeersaft und Gelierzucker kocht er für sie Gelee. Den mag sie gerne auf ihrem Knäckebrot. Bald gib es auch wieder frische Erdbeeren und Rhabarber. Davon kocht er Kompott. Den mag sie nämlich auch gerne. Zum Eis.
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